Eigentlich ist ja Holz mein Material!
Was gibt es schöneres als ein Naturmaterial in ganzer Schönheit und Ausprägung. Und dann noch als Griff an einem Messer....
Aber hier soll es G10 sein. In schwarz. Und da die Griffschale nur in einer Stärke von 6,4mm zu erhalten war, ich aber gerne kräftigere Griffe bevorzuge, habe ich sie jeweils rot und schwarz in 1,2mm unterlegt.
Das rot bildet einen schönen farblichen Kontrast zum silbergrau des Stahls und dem schwarzen G10.
In der Planung sollte das Messer etwas vom "Westfalen" abweichen. Die Konturen sollten härter werden und die Klinge nicht so rund.
Es sollte ein funktionelles Outdoormesser entstehen, das äußeren Einflüssen widerstehen kann.
Und obwohl die Maße zu meinen bisherigen Jagdmessern nur um wenige Millimeter verändert sind, hat das neue Messer ein völlig anderes Auftreten.
Als Stahl ist 1.2235 in 3,2mm zum Einsatz gekommen. 4mm Dicke wären vielleicht noch etwas passender gewesen...
Die Klinge ist in "Längsrichtung" satiniert, was mir im Ergebnis nicht so gut gefällt wie erwartet. Das Satinierband nimmt etwas die Schärfe der Konturen, die ich gerade hier erhalten wollte. Die Übergänge am Anschliff und an der falschen Schneide sind dadurch etwas zu "weich" geworden.
Anstelle der Pins finden sich 2 Hohlröhrchen im Durchmesser von 8mm.
Ein Öse fürs Laneyard hat ihren Platz am Ende hinter dem Griff gefunden.
Der Griff steht somit der ganzen Hand zur Verfügung und der Metallabschluß um die Öse kann im Notfall hammerähnlich zum Schlagen genutzt werden.
Das Besondere an diesem Messer ist das Jimping, die Feilarbeit auf dem Rücken, um dem Messer mehr Griffigkeit zu verleihen.
Ich habe sie in den Bereich des Griffes ausgedehnt.
Die "Rillen" sind relativ fein, was ein Material erfordert, das hohe Festigkeit hat und nicht ausbricht.
Das wäre sicher nicht mit jedem Holz möglich gewesen.
Fertiggestellt im Januar 2019.