Auf zur Jagd
Auch der Messermacher selbst muß das passende Werkzeug mitnehmen zur Jagd.
Und natürlich habe ich mir einen "Westfalen" gemacht.
Ich wollte aber gerne einen anderen Stahl probieren. Korrosionsfrei sollte er sein. Und somit habe ich mir D2 (1.2379) vorgenommen. Auch um das Material für spätere Klingen im Einsatz zu testen.
Da ich schon einige Mißerfolge beim Härten von D2 hinter mir habe, ist
die Klinge in eine Härterei gegangen und ich habe sie perfekt behandelt
mit 61HRC und Prüfprotokoll zurück erhalten.
Für den Griff habe ich gestockte und stabilisierte Buche benutzt mit einer Zwischenlage aus schwarzem Vulkanfiber.
Der hintere Messingpin ist "individualisiert".
Die Lederscheide ist aus Rindsleder in etwa 3,5mm Stärke. Einen großen, äußeren Teil habe ich mit Nubukleder verkleidet.
Es hat einen dunkelbraunen Farbton und eine angenehm weiche Oberfläche.
Anstatt die Scheide komplett zu vernähen, ist sie nur an der Punkten der größten Belastung mit Zwirn verstärkt.
Nubukleder ist deutlich empfindlicher und so war und ist zu erwarten, daß sich Spuren vom Gebrauch dort abzeichnen werden.
Mittlerweile war mein Jagdmesser schon einige Male im Einsatz.
Die Klinge sieht aus wie am ersten Tag, keine Gebrauchs- oder Korrosionsspuren. Aber der Scheide sieht man die Nutzung an.
So darf ein Gebrauchsmesser gerne aussehen. Die Patina zeigt, daß es sich um ein Werkzeug handelt, das man gerne mitnimmt und mit dem ich regelmäßig draußen unterwegs bin.
Fertiggestellt im Winter 2019.
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