Für unterwegs und jeden Tag
"Es soll anders aussehen und wieder ein Steckangelmesser werden."
So waren im Vorfeld die Ideen zum vorliegenden Messer.
Und es sollte nicht zu groß sein.
Von einem Bekannten habe ich ein Stück gepressten Bambus bekommen. Der Bambus wird aufgefasert, gepresst und mit Harz versetzt bzw. getränkt. Und dann findet er Verwendung für Terrassen- oder Balkonauflagen anstelle von Tropenhölzern.
Bei genauerer Betrachtung ist dieses das annähernd gleiche Verfahren, wie es bei der Stabilisierung von Griffhölzern angewendet wird.
Das Schöne: es ist Holz, hat aber Eigenschaften, die widerstandsfähig gegen Feuchtigkeit und somit alltagstauglicher sind.
Warum dieses Material nicht auch als Griffmaterial versuchen.
Erfreulicherweise war das Griffmaterial nicht durchgehend gleich gefärbt sondern hatte innen einen etwas helleren Anteil. Diesen habe ich versucht, sichtbar werden zu lassen.
Und die Oberflächenstruktur des Holzes ist trotz "Stabilisierung" erhalten geblieben.
Als Stahl habe ich wieder 1.2842 verwendet. Die Oberfläche ist bis zu einer Körnung von 3000 mit der Hand bearbeitet.
Die einzelnen Griffanteile sind mit Bronze in verschiedenen Stärken voneinander abgesetzt
Ausserdem gibt es Zwischenlagen aus rotem Vulkanfiber und Furnier aus Golden Madrone.
Das zentrale, helle Element ist aus Taguanuss (oder Elfenbeinnuss). Bearbeitet man die Oberfläche und glättet sie, kommt eine leichte Maserung, ähnliche einem Fingerabdruck zu Tage.
Den Versuch, diesen gepressten Bambus als Griffmaterial zu verwenden, halte ich für gelungen. Das Material zeichnet sich durch seine Unempfindlichkeit aus und die kräftige Farbe bildet einen schönen Kontrast zu den übrigen Materialien.
Fertiggestellt im Januar 2019.
Hier stelle ich einige meiner Messer für Jagd, Outdoor und Küche vor. Sie sind handgemacht und aus Westfalen. Mein Antrieb ist das gebrauchstaugliche Messer in guter Qualität. Es sollen keine Messer für die Galerie sein! Wenn das Messer dem Anwender gute Dienste leistet und in Individualität, Form und Material gefällt, ist der Messermacher zufrieden.
Sonntag, 27. Januar 2019
Montag, 21. Januar 2019
Schon mal gebraucht
Das schöne an Messern, deren Materialien in anderer Form schon in einem früheren Leben in Gebrauch waren, ist die Frage, was dieses Material in früherer Zeit schon alles gesehen hat.
Und wie lange, wie viele Jahre, war es zuvor schon im Einsatz?
Irgendwann wurde es ausgemustert, hat aber doch wieder eine neue Aufgabe gefunden.
Gehärtet und in andere Form gebracht, ist es eine Aufgabe, die, in diesem Fall der Stahl eines alten Kreissägeblattes, das Material noch nie hatte.
Dann darf es auch ein wenig so aussehen, als hätte es auch schon was hinter sich!
Das Griffmaterial ist ebenfalls aus der Region.
Ein befreundeter Tischler hat mir ein Stück Eibenholz gegeben, das er ursprünglich zum Drechseln verwenden wollte. Es hatte aber einige kleine Risse und meherer Verwachsungen.
Den brauchbarsten Teil habe ich herausgeschnitten und zum Griff für das Kreissägeblatt gemacht.
Eine Zwischenlage aus Nussbaumfurnier trennt die beiden Anteile.
Nach dem Ölen zeigte sich eine intensive gelb-orangene Farbe. Sehr ansehnlich!
Beim Ausarbeiten tauchte unerwartet doch noch eine kleines Astloch auf, welches ich mit Weichmetall gefüllt und überarbeitet habe.
Die Pins sind aus Eisennägeln. Diese hatten schon ein erstes Leben in einem Lattenzaun.
Ich denke, das Leder eines alten Gauchohutes aus Patagonien könnte die richtige Hülle werden. Na, mal sehen....
Fertiggestellt im Januar 2019.
Das schöne an Messern, deren Materialien in anderer Form schon in einem früheren Leben in Gebrauch waren, ist die Frage, was dieses Material in früherer Zeit schon alles gesehen hat.
Und wie lange, wie viele Jahre, war es zuvor schon im Einsatz?
Irgendwann wurde es ausgemustert, hat aber doch wieder eine neue Aufgabe gefunden.
Gehärtet und in andere Form gebracht, ist es eine Aufgabe, die, in diesem Fall der Stahl eines alten Kreissägeblattes, das Material noch nie hatte.
Dann darf es auch ein wenig so aussehen, als hätte es auch schon was hinter sich!
Auf der Klinge sieht man noch die Gebrauchsspuren des Kreissägeblattes und im Anschliff meine Feilenstriche.
Das Griffmaterial ist ebenfalls aus der Region.
Ein befreundeter Tischler hat mir ein Stück Eibenholz gegeben, das er ursprünglich zum Drechseln verwenden wollte. Es hatte aber einige kleine Risse und meherer Verwachsungen.
Den brauchbarsten Teil habe ich herausgeschnitten und zum Griff für das Kreissägeblatt gemacht.
Eine Zwischenlage aus Nussbaumfurnier trennt die beiden Anteile.
Nach dem Ölen zeigte sich eine intensive gelb-orangene Farbe. Sehr ansehnlich!
Beim Ausarbeiten tauchte unerwartet doch noch eine kleines Astloch auf, welches ich mit Weichmetall gefüllt und überarbeitet habe.
Die Pins sind aus Eisennägeln. Diese hatten schon ein erstes Leben in einem Lattenzaun.
Ich denke, das Leder eines alten Gauchohutes aus Patagonien könnte die richtige Hülle werden. Na, mal sehen....
Fertiggestellt im Januar 2019.
Dienstag, 8. Januar 2019
Zebrano in neuer Form
Mit zwei Messern bin ich von den Formen, die ich im letzten Jahr häufig verwendet habe, etwas abgewichen.
Eines davon möchte ich hier vorstellen, das zweite folgt noch.
Das Messer ist lang gestreckt, die Klinge etwas breiter als der Griff und die Schneide nach vorne nicht so rund zulaufend wie beim Jagdmesser "Westfale".
Der Anschliff geht bis zum Klingenrücken.
Der Griff endet in einem kovexen Bogen und gibt einen großen Teil um das Ricasso frei.
Für den Schutz des Fingers vor der Schneide sorgt der Vollerl, der sich bis zur Schneide hochzieht und sichtbar von ihr mit einer kleinen Schleifkerbe getrennt ist.
Der Griff ist aus stabilisiertem Zebranoholz.
Mit dem Stabilisieren hat es eine etwas intensivere und dunklere Farbe erhalten, was mir sehr gut gefällt. Zum Erl hin ist er mit einer Zwischenlage aus Messing versehen.
Nach der Oberflächenberarbeitung liegt das Griffholz weich in der Hand. Und da es stabilisiert ist, "arbeitet" es nicht mehr, was kantige Übergänge reduziert und meist ganz vermeidet.
Damit das Messer gut in der Hand liegt und einen sicheren Griff ermöglicht, habe ich für den Zeigefinger Vertiefungen eingebracht.
Mittlerweile hat es auch ein Zuhause in Form einer Lederscheide aus Blankleder bekommen. (auf dem Foto noch in Arbeit und an der Oberfläche unbehandelt).
Fertiggestellt im Januar 2019.
Mit zwei Messern bin ich von den Formen, die ich im letzten Jahr häufig verwendet habe, etwas abgewichen.
Eines davon möchte ich hier vorstellen, das zweite folgt noch.
Das Messer ist lang gestreckt, die Klinge etwas breiter als der Griff und die Schneide nach vorne nicht so rund zulaufend wie beim Jagdmesser "Westfale".
Der Anschliff geht bis zum Klingenrücken.
Der Griff endet in einem kovexen Bogen und gibt einen großen Teil um das Ricasso frei.
Für den Schutz des Fingers vor der Schneide sorgt der Vollerl, der sich bis zur Schneide hochzieht und sichtbar von ihr mit einer kleinen Schleifkerbe getrennt ist.
Die Klinge ist aus 1.2842 mit satinierter Oberfläche und auf etwa 61HRC angelassen. Sie hat eine Stärke von 3,2mm.
Der Griff ist aus stabilisiertem Zebranoholz.
Mit dem Stabilisieren hat es eine etwas intensivere und dunklere Farbe erhalten, was mir sehr gut gefällt. Zum Erl hin ist er mit einer Zwischenlage aus Messing versehen.
Nach der Oberflächenberarbeitung liegt das Griffholz weich in der Hand. Und da es stabilisiert ist, "arbeitet" es nicht mehr, was kantige Übergänge reduziert und meist ganz vermeidet.
Damit das Messer gut in der Hand liegt und einen sicheren Griff ermöglicht, habe ich für den Zeigefinger Vertiefungen eingebracht.
Mittlerweile hat es auch ein Zuhause in Form einer Lederscheide aus Blankleder bekommen. (auf dem Foto noch in Arbeit und an der Oberfläche unbehandelt).
Fertiggestellt im Januar 2019.
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