Das schöne an Messern, deren Materialien in anderer Form schon in einem früheren Leben in Gebrauch waren, ist die Frage, was dieses Material in früherer Zeit schon alles gesehen hat.
Und wie lange, wie viele Jahre, war es zuvor schon im Einsatz?
Irgendwann wurde es ausgemustert, hat aber doch wieder eine neue Aufgabe gefunden.
Gehärtet und in andere Form gebracht, ist es eine Aufgabe, die, in diesem Fall der Stahl eines alten Kreissägeblattes, das Material noch nie hatte.
Dann darf es auch ein wenig so aussehen, als hätte es auch schon was hinter sich!
Auf der Klinge sieht man noch die Gebrauchsspuren des Kreissägeblattes und im Anschliff meine Feilenstriche.
Das Griffmaterial ist ebenfalls aus der Region.
Ein befreundeter Tischler hat mir ein Stück Eibenholz gegeben, das er ursprünglich zum Drechseln verwenden wollte. Es hatte aber einige kleine Risse und meherer Verwachsungen.
Den brauchbarsten Teil habe ich herausgeschnitten und zum Griff für das Kreissägeblatt gemacht.
Eine Zwischenlage aus Nussbaumfurnier trennt die beiden Anteile.
Nach dem Ölen zeigte sich eine intensive gelb-orangene Farbe. Sehr ansehnlich!
Beim Ausarbeiten tauchte unerwartet doch noch eine kleines Astloch auf, welches ich mit Weichmetall gefüllt und überarbeitet habe.
Die Pins sind aus Eisennägeln. Diese hatten schon ein erstes Leben in einem Lattenzaun.
Ich denke, das Leder eines alten Gauchohutes aus Patagonien könnte die richtige Hülle werden. Na, mal sehen....
Fertiggestellt im Januar 2019.
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